So finanzieren wir unser Projekt

Auf geht’s, wir bauen ein Haus. Als Wohnprojekt bauen wir ein Haus, das auf Dauer bezahlbaren Wohnraum schaffen und erhalten soll und das außerdem klimafreundlich ist. Klingt gut! Und kostet was: Wir planen dafür ungefähr 6 Millionen Euro ein. Um den Bau zu realisieren, nutzen wir folgende Bausteine zur Finanzierung:

  • Was wir schon haben, ist neben viel Herzblut unser eigenes Geld: Jede und jeder Drubbel trägt einen Teil dazu bei, das Haus zu finanzieren. Mal mehr, mal weniger, je nach finanzieller Situation. Wesentlich ist hier, dass wir neben den Pflichtanteilen nutzungsbezogene Anteile an der Genossenschaft zeichnen. Der Umfang der nutzungsbezogenen Anteile ist abhängig von der Größe der Wohnung, da ein Anteil pro m² gerechnet wird. Wer darüber hinaus etwas einbringen kann, füttert den Solidarfonds.
  • Investierende Mitglieder: Ein investierendes Mitglied zeichnet Anteile an unserer Genossenschaft und unterstützt uns durch den Wert der Anteile.
  • Direktkredite (Nachrangdarlehen): Alternativ ist es möglich uns einen Kleinkredit zu geben, das heißt ein Darlehen mit einer definierten Laufzeit – die Details dazu findest du hier.
  • Fördergelder von Stadt, Land und Bund: Wir bauen ökologisch, ressourcenschonend und nachhaltig – dafür stehen unterschiedliche Fördertöpfe bereit. Wir schaffen beispielsweise sozialen Wohnraum, für den Wohnberechtigungsscheine notwendig sind, auch dafür erhalten wir günstige Kredite aus der öffentlichen Hand.
  • Bankkredite: Wie so viele andere Häuslebauer*innen auch leihen wir uns Geld von der Bank.
  • Schenkungen: Alle, die einfach nur etwas Gutes mit ihrem Geld tun möchten, können unser Projekt auch mit einer Schenkung gegen ein großes Danke von uns fördern.

Viele Schultern für eine nachhaltige Stadtentwicklung

Zu einer soliden finanziellen Basis gehört auch ein Plan, wie Darlehen zurückgezahlt und Investitionssummen angespart werden können. In unserer Genossenschaft werden daher alle Mieter*innen trotz ihrer Einlagen und Genossenschaftsanteile Miete zahlen. Diese Mieteinnahmen sorgen dafür, dass wir Kredite abzahlen und das Haus instandhalten können.

Je mehr eigene Mittel wir aufbringen können – und dazu zählen die Unterstützungsmöglichkeiten der Drubbel-Kompliz*innen –, desto geringer wird die Summe, die wir durch Bankkredite decken müssen. Das wiederum sorgt dafür, dass wir über einen sehr langen Zeitraum stabile und bezahlbare Mieten halten können.

Langfristig stabile Mieten beeinflussen den Mietspiegel. Dieser steigt dadurch weniger rasant an. Selbstverwaltetes, gemeinschaftliches Wohnen nimmt damit auch eine gesellschaftliche Aufgabe wahr und trägt zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung bei.

Unser breiter finanzieller Sockel hat zudem einen positiven Effekt auf das Risiko dieses Großprojekts. Denn viele Schultern verleihen Stabilität und senken das Risiko.

Gelebte Solidarität

Nicht jeder Mensch kann die Summe an Pflicht- und nutzungsbezogenen Anteilen an der Genossenschaft aufbringen. Zum Beispiel kann eine Wohngeldempfängerin nicht „mal eben“ 50.000 Euro aufbringen, um als Mitglied in die Genossenschaft einzusteigen. Für diese Fälle haben wir einen Solidarfonds eingerichtet, der es möglich macht, dass auch Menschen ohne viel Geld auf der hohen Kante bei uns einziehen können – mit den gleichen Rechten und Pflichten wie diejenigen, die mehr Geld einbringen. Denn für uns spiegelt sich gelebte Solidarität in allen Bereichen wieder und hört nicht beim Geldbeutel auf.

Mehr Menschen – mehr Wirkung

Unserer Ziel ist es, auf Dauer niedrige Mieten ohne Profitdruck zu ermöglichen. Aber nicht nur für unser Haus am Rainer-Plein-Weg in Münster, sondern auch für viele andere neue Wohnmodelle und -projekte. Wir verstehen uns als Vorreiter für eine neue Art des Wohnens, das nicht nur uns zu Gute kommt, sondern vielen. Wohnen geht auch anders, wir machen es vor.

Deshalb wünschen wir uns viele begeisterte, investierende Mitglieder und inspirierte Menschen, die uns mit Direktkrediten unterstützen. Denn: Zusammenhalt, Fairness und Zukunft – gemeinsam machen wir’s möglich.